AIDAN BAKER - "BACH EINGESCHALTET - VIERTER BAND" (rur020)
7" EP - clear silver grey vinyl - in cardboard fold-out sleeve - lim. edition of 166 hand-numbered copies

The fourth instalment of “Bach Eingeschaltet” by Canadian guitar-drone hero AIDAN BAKER is a double-edged sword: his interpretations of the maestro are both the closest to the originals, almost academic in execution, and in the end the most deconstructive. The live arrangement for electric guitar of the famous cello suite Prelude slowly but surely drowns in a mist of effects abuse, while the epic and lush metal-drone version of a menuet is carried away by NADJAesque lumbering guitar chords in streams of boundless distortion.

Side A
BWV 1007 - Prelude (Drowning Version) mp3

Side B
BWV 1008 - Menuet III (Drowned Version) mp3

(audio extracts on this page are in low quality)

PRESS CUTTINGS:

"Insgesamt eine sehr stimmige wie kurzweilige Arbeit, die Adain Baker mit “Bach eingeschaltet – vierter Band” abliefert, welche die Hochwertigkeit dieser Ausnahmereihe fulminant unterstreicht und bestätigt" (Kulturterrorismus)

"BAKER, wohl den meisten bekannt durch sein Drone-Duo NADJA, greift dabei auf eine der wohl bekanntesten BACH-Kompositionen zurück, das "Prelude" aus der "Cello Suite Nr. 1". Diese erste Interpretation des Kanadiers ist innerhalb der gesamten Serie wohl diejenige, welche dem Original am nächsten kommt. Dafür entfaltet die zweite Seite mit einem Menuett aus "Cello Suite Nr. 2" eine umso zerstörerische Kraft, zerlegt und zersägt das eigentlich filigrane Werk.
Bei "Prelude" ist auch in der "Drowning Version" sofort zu erkennen, um welche Melodie es sich handelt. BAKER spielt das Original auf einer dunklen Gitarre nach. Im Hintergrund hält sich ein glänzendes, schimmerndes Bett aus elektronischen Drones, so dass die einzelnen Töne im Vordergrund schwebend wirken, aufsteigend. In Kombination scheint beides ab und zu auch dunkel, bedrohlich; eine Stimmung, die sich aber immer wieder auflöst. Gegen Ende schiebt sich auch mal ein Drone nach vorne und verdrängt die Melodie, bis beide verschmelzen und entschwinden in einen nächtlichen, kühlen Ambient-Sternenhimmel.
Seite B beginnt mit einem so ungeheuren Dröhnen, dass ich um meine Lautsprecher fürchtete. Die Töne aus der E-Gitarre sind breit und verzerrt. Auch hier ist die BACH-Melodie auf Anhieb erkennbar, die Neuvertonung erinnert von der Anmutung her allerdings eher an Doom-Metal oder einen Rocksong von QUEEN in Zeitlupe und auf harten Drogen. Drones stehen ewig, variieren nur leicht in der Tonhöhe, fließend ineinander und lösen das Original auf, malträtieren es bewusst. Das Menuett endet in einem einzigen, dicklichen und breiigen Ton.
Das Fazit fällt eigentlich seit vier Folgen gleich aus: Tolle Idee, spannende Umsetzung, jedes Mal mit einem anderen Fokus, zwischen 'nah am Original' über 'völlige Umarbeitung' bis hin zu 'Massaker'. Dadurch, dass sich auf dieser Single zwei absolut gegensätzliche BACH-Interpretationen befinden, ist Teil 4 schon in seiner Grundanlage spannend. Keine Frage, diese Vinyls gehören in jeden Schrank, egal ob Klassik- oder Elektronik-Sammler." (Michael We., Nonpop)

"Unbedingter Hit ist aber die zweite Suite: Aidan Baker spielt solo ja nicht ganz so oft mit richtig heavy Verzerrung; genau hier aber doch wieder einmal. Das Stück beginnt trotz seiner soundlichen Schwere paradoxerweise irgendwie ad hoc abzuheben, verliert sich jedoch zu keiner Zeit im Nirwana, sondern bleibt als eine einzige Studie in Heavyness greif- und hörbar. Sehr gut!" (Marco Fiebag, Black Magazin)